Klassische Massagetherapie

Die Massage zählt zu den ältesten Therapien, denn noch heute reagieren wir bei Muskelschmerzen intuitiv so, wie es schon unsere Urahnen taten: Wir streichen, reiben und kneten mit der Hand über die schmerzende Stelle. Oft unbewusst und ganz nebenbei. Oder ganz gezielt bei einem Masseur oder Physiotherapeuten.

Die Experten beeinflussen bewusst den Spannungszustand der Muskulatur und des Gewebes.

Wie wirkt die klassische Massage?

Von der Hautoberfläche bis hin zu den tiefen Organaufhängungen: Nur wenige Therapieformen haben einen ähnlich breiten Wirkungsbereich wie die Massage. Die richtigen Handgriffe lockern nicht nur die Muskulatur und steigern die Durchblutung. Auch Stauungen des Zellgewebes und Lymphbereichs lassen sich beheben. Selbst Verklebungen, etwa bei Narbengewebe, können sich besser lösen. Die in den letzten Jahren weltweit gewonnenen Erkenntnisse aus dem Bereich der Faszien-Forschung zeigen darüber hinaus, welche Bedeutung die Weichteilstrukturen für den Bewegungsapparat und die Bewegungsfunktionen haben.

Ein positiver Effekt der Massage ist ihre schmerzlindernde Wirkung – und das nicht nur bei akuten Beschwerden.

Der Hautkontakt, die Stoffwechselanregung und die Entspannung wirken sich zudem positiv auf die psychische Verfassung aus. Wenn es darum geht, die Körperwahrnehmung zu verbessern, etwa bei Depressionen oder Angststörungen, eignet sich die Massage daher als Therapieergänzung.

Wie läuft die klassische Massage ab?

In ihrer medizinischen Anwendung konzentriert sich die klassische Massage auf die Körperregion, in der die Beschwerden vorliegen. Die Behandlung beginnt in der Regel mit sanften Streichungen. Dadurch erhält der Behandler ein erstes Feedback aus dem Gewebe und kann die Intensität seiner Griffe entsprechend anpassen – so stark wie nötig und so schwach wie möglich

Durch Streichen, Kneten, Reiben, Klopfen und Vibrieren dringt der Masseur schließlich zu tieferen Gewebeschichten hervor.

Wann ist eine klassische Massage sinnvoll?

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Arthrosen und rheumatische Erkrankungen
  • Erkrankungen der Atemwege wie Asthma oder chronische Bronchitis
  • Neurologische Störungen, beispielsweise Sensibilitäts- und Wahrnehmungsstörungen, Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson
  • Psychosomatische Störungen und psychische Überlastungsreaktionen, zum Beispiel durch Stress oder Burnout